Gemeinsame Stellungnahme der DGKiZ und des BuKiZ zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz

Kinderzahnmediziner:innen lehnen Budgetierungsmaßnahmen vehement ab

Liebe Kollegen und Kolleginnen,

gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) lehnen wir als Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKiZ) die Pläne des Bundesgesundheitsministers Lauterbach nachdrücklich ab. DGKiZ und BuKiZ fordern die Aussetzung der Budgetierung sämtlicher konservierend-chirurgischer Leistungen bei Kindern und Jugendlichen bis zum 12. Lebensjahr. Wir befürchten eine massive Gefährdung der Versorgung, besonders bei kleinen Kindern mit initial hohem Behandlungsbedarf, die nur in Narkose saniert werden können und dafür regelmäßig an spezialisierte Praxen überwiesen werden.

Der Gesetzesentwurf sieht eine verschärfte Budgetierung der vertragszahnärztlichen Leistungen in den beiden kommenden Jahren vor, mit erheblichen Folgen für eine flächendeckende zahnärztliche Versorgung. Wir teilen die Auffassung, dass eine Wiedereinführung der Budgetierung leistungsfeindlich und allen Leistungserbringern im Bereich der Zahnmedizin gegenüber ungerecht ist.

Die Finanzstabilisierung im Gesundheitswesen darf nicht zu Lasten einer derart vulnerablen Patientengruppe geschehen, die einen hohen Behandlungsbedarf aufweist und ein selbständiges zielgerichtetes Handeln in Bezug auf die eigene Zahngesundheit erst erlernen muss! Das Bundesgesundheitsministerium bekennt sich öffentlich dazu, dass das gesunde Aufwachsen der Kinder in Deutschland und die frühzeitige Behandlung von Krankheiten oberste Priorität hat. Es ist daher unbegreiflich, dass der vorliegende Entwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz Regelungen vorsieht, die das Erreichen eben dieser Ziele verhindern.


Hier findet Ihr den Link zur Pressemitteilung:

Pressemitteilung zur gemeinsamen Stellungnahme der DGKiZ und des BuKiZ zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz

 

Download PDF zur vollständigen Stellungnahme:

Vollständige Stellungnahme der DGKiZ und des BuKiZ zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz

 

Herzliche Grüße


Annemarie, Jacqueline und Monika