BUNDESVERBANDES DER KINDERZAHNÄRZTE (BUKIZ E.V.) - Themen

Trinken, wie und was

Babys kommen ohne Bakterien im Mund auf die Welt und erst im Laufe der ersten Monate entsteht die Mundflora. Eine Ansteckung mit Kariesbakterien lässt sich nicht verhindern. Das ist auch unproblematisch, solange sich diese im Gleichgewicht mit allen anderen Mundbakterien (circa 700 verschiedene Arten) befinden.

Hauptversorger für das massive Überwuchern der Kariesbakterien ist der Zucker. Aus diesem wird die Grundsubstanz des Zahnbelages (Plaque) gebildet, in der sich dann die Bakterien explosionsartig vermehren und so das gesunde Gleichgewicht stören.

Sogar in der Muttermilch befindet sich Zucker. So gesund diese auch ist: Aus Sicht des Kinderzahnarztes sollte hier kein Dauer-Selbstbedienungsladen geöffnet sein. Insbesondere nächtliches Stillen und dabei gemeinsames Einschlafen sind auf Dauer nicht weniger schädlich als ständiges Nuckeln an Fläschchen, bei denen gesüßte Tees, Fruchtsäfte, Schorlen, Eistees und Limonaden über längere Zeit die Zähne umspülen. Die Flasche ist kein Beruhigungsmittel und keine Einschlafhilfe!

Auch leicht gesüßte Milch- und fast alle Instant-Produkte können eine verheerende Wirkung haben. Sie enthalten Kohlenhydrate, die von den Plaquebakterien zu Säure zersetzt werden und so die Zähne angreifen.

Geben Sie Ihrem Kind lieber Leitungswasser (Babys: abgekochtes Leitungswasser) und/oder ungesüßten Roibusch- und Kräutertee zu trinken und das am besten so früh wie möglich aus einem normalen Becher oder einer Tasse – ohne Schnabel- oder Flaschenaufsatz.

Schnuller & Co. 

Der Schnuller ist aus zahnmedizinischer Sicht besser als der Daumen geeignet, denn er lässt sich später einfacher abgewöhnen. Verwenden Sie einen kiefer- und altersgerechten Beruhigungssauger, bleiben Sie immer bei der kleinsten Schnullergröße und versuchen Sie den Gebrauch des Schnullers spätestens ab dem zweiten Geburtstag zu reduzieren. Die Schnullerfee sollte ihn dann im dritten Lebensjahr endgültig abholen.